Rückblick:
Zum Sachsenpokal, Corona-Edition, haben wir im Podcast eine Menge gesagt (auch schon zu Zwickau). Chemisches Element sprach mit Thomas Rudolph vom FSV Krostitz, der die Sicht der Vereine unterhalb der Regionalliga darlegte. Ihm sei klar gewesen, dass einer sportliche Lösung die politischen Gegebenheiten im Weg stehen und zeigt sich zufrieden, mit dem jetzigen Modell. Die Vereine, die nicht mehr im Achtelfinale antreten konnten wurden entschädigt, ab nächstes Jahr starten die großen Vereine schon in Runde eins. Stand jetzt. Sein Plädoyer für Testspiele der „Großen“ gegen die „Kleinen“, so diese wieder mit Zuschauer:innen möglich sind, sollten wir nicht vergessen. Schließlich ermöglicht deren Rückzug, dass heute Spiele stattfinden.
Für Chemie geht es jetzt gegen Zwickau, das wohl schwerste Los. Dass man am Südfriedhof heute zugucken darf und es noch einen Faux-pass bei der Auslosung gab, sorgt für einiges an Ungemach. Das erste Geisterspiel in Leutzsch seit 1937 weckt wenig Vorfreude.
Der Gegner aus Zwickau
Der FSV Zwickau steht vier Spieltage vor Schluss auf Platz 11 der dritten Liga, 7 Punkte vor den Abstiegsplätzen. Vergangene Woche verloren die Westsachsen 2:3 gegen den Aufstiegsaspiranten in Ingolstadt. In den vergangenen 10 Spielen kommt Zwickau auf eine ausgeglichene Bilanz mit 3S, 4U, 3N. Trainer Joe Enochs erwartet das phrasenhafte „schwere Spiel“. Die Vorbereitung falle schwer, weil kein aktuelles Bildmaterial von Chemie vorliegt – das nennt man dann wohl Luxusproblem. Der FSV steht voll im Saft, hat die ganze Saison regulär trainiert und gespielt. In der Liga geht es quasi um nichts mehr, der Pokalsieg sollte klares Ziel sein.
Die BSG Chemie
Seit Februar wird wieder trainiert. Testspiele gegen Meuselwitz (2:3), Auerbach (3:2) und Bischofswerda (3:0) mischten sich mit Spielausfällen dank Corona. Letzte Woche wurde die U-19 des FC Magdeburg klar besiegt. Doch was Testspiele gegen Mannschaften außerhalb des regulären Spielbetriebs bedeuten, weiß wohl niemand. Dazu sind die Verletzungssorgen groß: Mit Florian Kirstein und Stephane Mvibudulu fällt der etatmäßige Sturm komplett aus. Auch Tomas Petracek kann nicht spielen, womit Benjamin Luis wohl vorne Alleinunterhalter spielen muss. Auch Björn Nikolajewski fällt aus.
Fazit und Ausblick
Miro Jagatic gibt die Marschroute vor: „Wir wollen aber nicht auf hohem Niveau rumheulen, sondern werden zusammenrücken, alles raushauen und es den Zwickauern so schwer wie möglich machen.“
Wenn man wohl nur schwer selbst zu Toren kommen kann, darf man keine fangen. Diese Binsenweisheit bleibt der kleine Strohhalm, an den es sich zu klammern gilt. Nach 120 Minuten und einem 0:0 steht im Leutzscher Tor ein Ausnahmekeeper, der sich nach einem schweren Tag vielleicht heute zum Held krönen kann.
Zur Einstimmung legen wir euch noch dieses Interview mit Pokalheld Kai Druschky ans Herz. Und erinnern uns natürlich gerne an das letzte Spiel gegen die Trabistädter von 2017: