Es heißt Abschied nehmen. Heute lest ihr den letzten Teil unserer History-Reihe. In dem Sinne empfehle ich euch nochmal alle Artikel zur Reihe im Reiter „Historie“ durchzulesen, ansonsten wünscht euch euer Hobby-Geschichtslehrer ein letztes Mal: Gute Unterhaltung!
Nur noch Chemie
Das gröbste wisst ihr ja bereits. 1997 als Förderverein neugegründet, seit 2004 als möglicher Neuanfang in Betracht gezogen, 2008/09 die Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Unterstützt und eingeleitet von Ultras und Fans. Gespielt wurde übrigens im „Willi-Kühn-Sportpark“ aka 99er an der Merseburger Straße in Lindenau, da wo auch einst Britannia begann.
Man begann also wieder ganz unten – in der 3. Kreisklasse (12. Liga). Damals war so ein fangeführter Verein in Deutschland ein Novum. In England gründeten 2005 Fans von Manchester United den FC United of Manchester. Mittlerweile gibt es aber auch in Deutschland mehrere Exemplare, beispielsweise den HFC Falke.
Chemie stieg direkt dreimal in Folge auf und war in der Stadtklasse Leipzig angelangt. Zur Saison 2011/12 erlangte Chemie dann dass Spielrecht vom VfK Blau-Weiß Leipzig, die damals in der sechstklassigen Sachsenliga spielten, 4 Ligen wurden einfach mal dadurch übersprungen, was auch intern nicht unumstritten war. Somit spielte man auch gegen die SGLL gegen die man insgesamt 4 Punkte in der ersten Saison holte. Am Ende ein 7. Platz in der ersten Landesliga-Saison.
In der zweiten Saison gab es dann zwei Niederlagen gegen diese, und man stieg in die Bezirksliga Nord ab, aus der man aber sofort wieder aufstieg. 2014/15 verpasste man den Aufstieg knapp, 3 Spieltage vor Schluss hatte man diesen in den eigenen Händen, holte aber nur einen Punkt aus diesen 3 Spielen und Inter Leipzig stieg in die Oberliga auf. In der folgenden Saison stieg die Mannschaft dank einem Tor (!) vor dem punktgleichen SV Einheit Kamenz und dem ebenfalls punktgleichen FC Grimma auf.
Der Durchmarsch gelang und die BSG stieg von der Oberliga Süd in die Regionalliga Nordost auf. Der Aufstieg gelang gegen Schott Jena vor 4.999 Zuschauern – mittlerweile wegen eines Beschluss des Ordnungsamtes ausverkauft.
In der Regionalliga konnte die BSG aber nur semigut mithalten. Nur 12 Punkte nach 17 Spielen in der Hinrunde. In der Rückrunde steigerte man sich zwar deutlich, 35 Punkte und Platz 16 reichten am Ende aber wegen den Insolventen CFC und RWE dennoch nicht.
Es folgte der sofortige Wiederaufstieg aus der Oberliga. In der abgebrochenen Saison feierte man nach 8 Jahren wieder einen Derbysieg mit einem 2:0 daheim gegen den Konkurrenten vom Südfriedhof. Das Rückspiel fiel der COVID19-Pandemie zum Opfer. Dank der sich die BSG aber den Klassenerhalt sicherte, auch wenn dieser sportlich wahrscheinlich ebenfalls gelungen wäre.
Nun sind wir in der Gegenwart angelangt. Der Saisonstart ist mit 2 Siegen und 3 Unentschieden mehr als geglückt. Nach Spieltag 1 und 2 war man sogar Spitzenreiter. Mittlerweile hat sich die BSG zwar etwas im oberen Mittelfeld eingependelt. Aber Sorgen um den Klassenerhalt muss man sich in dieser ungewohnten Saison nicht machen. So oder so: Grün und Weiß ein Leben lang! Venceremos!
Nun kennt ihr sie – die Historie der BSG in Rohfassung. Ich hoffe ihr habt gut aufgepasst und euch einiges eingeprägt. Demnächst wird am Schank abgefragt. 😉