Wie bereits in den vergangenen Jahren möchte ich euch auch in dieser Saison unsere Neuzugänge vorstellen. Anders als in den anderen Jahren war die Fluktuation im Kader recht gering. 3 externe und 2 interne Neuzugänge vermeldete unsere BSG bisher nur. Ob dies positiv, negativ oder überhaupt zu bewerten ist, vermag ich in diesen Artikel nicht sagen. Positiv ist allerdings die Qualität der 3 externen Neuzugänge – da ist definitiv der ein oder andere Kracher dabei!
Janik Mäder
Beginnen wir chronologisch. Bereits am 26. Mai wurde der in Borna geborene Janik Mäder als Neuzugang verkündet. Mäder – aktuell 25 Jahre jung – lernte das Fußballspielen beim Bornaer SV, spielte dann ab 2010 ein Jahr für den Nachwuchs des FC Sachsen. Nach dessen Insolvenz ging es für Ihn an den Cottaweg, wo er auch die ersten Schritte im Herrenbereich ging. Nach 20 Einsätzen in der Regionalliga Nordost für die Zweitvertretung der Dosen, wechselte er 2016 nach Meuselwitz. Nach 2 Jahren als Stammspieler auf der Glaserkuppe, machte er den nächsten Schritt und ging nach Zwickau in die 3. Liga. Eine komplizierte bakterielle Hirnhautentzündung verhinderte seinen Durchbruch. Nachdem er sich davon erholt hatte, erlitt er einen Syndesmosebandriss, was sein endgültiges Ende in Zwickau einläutete.
In Cottbus fand Mäder einen neuen Arbeitgeber. Unter Wollitz war Mäder meist gesetzt, insbesondere in der vergangenen Rückrunde. Nun geht der variable Offensivspieler nach Leutzsch. Nicht nur aus sportlichen Gründen. Mäder möchte Lehramt studieren und kehrte auch deshalb mit Freundin und Kind nach Leipzig zurück. Dabei unterschrieb er gar einen Vertrag über 3 Jahre! Quadriga-Mitglied Uwe Thomas dazu:
„Janik ist absolut mannschaftsdienlich und wird mit seiner positiven Art unser Team nicht nur sportlich bereichern. Rückhalt ist wahnsinnig wichtig, daher ist es perfekt, dass Janiks Wurzeln hier in der Region liegen und er mit seiner kleinen Familie schon eine Wohnung in Leipzig bezogen hat. Wir freuen uns sehr, dass Janik sich für uns entschieden hat und wir ihm mit einem Dreijahresvertrag eine sichere Zukunft bieten können.“
Uwe Thomas
Sportlich wird Mäder unsere BSG zweifelsohne bereichern. Er kann nahezu auf jeder Position eingesetzt werden, verfügt über eine astreine fußballerische Ausbildung und über einen explosiven Antritt. Wo genau Jagatic seinen neuen Schützling einsetzen möchte ist noch nicht bekannt. In den bisherigen Testspielen wurde er sowohl auf den offensiven Außenpositionen als auch als Mittelstürmer eingesetzt.
Wir heißen Janik Mäder herzlichst Willkommen und wünschen ihm maximalen Erfolg bei seinen neuen Aufgaben!
Manassé Eshele
Unser zweiter Neuzugang kam vom Absteiger FSV Union Fürstenwalde und heißt Manassé Eshele. Über die Aussprache lässt sich streiten. Dem CE wurde zugetragen dass das zweite „E“ stumm bleibt. Neu-Vizekapitän Alex Bury verriet im Podcast dass er es mitspricht. Einen einfach zu merkenden Spitznamen hat er glücklicherweise bereits verpasst bekommen – nämlich „Manni“. Eshele ist am 28.12.1998 in Kisangani in der Demokratischen Republik Kongo geboren worden. Er unterschreibt bei uns einen Vertrag über 2 Jahre. Wie Mäder ist auch „Manni“ ein echter Allrounder. Er kann sowohl als klassischer Neuner agieren, aber auch als Sechser oder in der Innenverteidigung. Die ersten Vorbereitungsspiele verrieten, dass Miro Jagatic in ihm den Mvibudulu-Ersatz sieht. In den bisherigen 4 Testspielen erzielte er 4 Tore.
Ausgebildet wurde der 1,88m Hüne beim TSV Schott Mainz. Von da aus begann Eshele eine kleine Deutschlandreise. Erst wechselte er zum größeren Verein der Stadt, dem 1. FSV Mainz 05, dann zum SV Gonsenheim, Wehen Wiesbaden, 1. FC Kaiserlautern, SV Darmstadt 98, FSV Frankfurt, TSV Havelse, wieder Schott Mainz, wieder der SV Gonsenheim und zuletzt Union Fürstenwalde. Dort war er Stammspieler und des Öfteren auch Kapitän der Mannschaft. In 35 Einsätzen, erzielte er 6 Tore und legte 4 weitere vor.
„Manassé ist ein vielseitiger und kopfballstarker Spieler, der sowohl offensiv als auch defensiv einsetzbar ist. Mit seinen fußballerischen Fähigkeiten und seiner Physis sehen wir ‚Mannes‘ Stärken vor allem im offensiven Bereich, in denen er uns vorrangig in den zentralen Positionen weiterhelfen wird. Er kann die Bälle gut fest machen und beherrscht das schnelle offensive Umschaltspiel. Wir sind sehr glücklich, dass unsere Bemühungen, insbesondere die Hartnäckigkeit von Uwe Thomas, erfolgreich waren.“
Daniel Heinze
Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Denn die Größe und Physis sind die stärksten Faktoren vom „Manni“. Er spielt oft sehr mannschaftsdienlich. Ist kein Knipser oder jemand der aufjedenfall zweistellig in der kommenden Saison trifft. Er ist aber ein Arbeiter und taktisch enorm wichtiger Spieler, der dem Team sportlich sehr weiterhelfen kann. Die Idee könnte sein dass Eshele vorne die Bälle verlängert, fest macht und verteilt.
Wir wünschen unsere neuen Nummer 14 jedenfalls maximalen Erfolg und einige Tore! Herzlich Willkommen in Leutzsch!
Phillip Harant
Phillip Harant wurde in Kreisen des Chemischen Elementes schnell als Königstransfer verklärt. Der 23-jährige Abwehrspieler kommt vom 1. FC Magdeburg, welchem er insgesamt 12 Jahre lang angehörte. Jedoch wurde der gebürtige Schönebecker zweimal in die Regionalliga Nordost verliehen. Einmal ging es nach Halberstadt und in der letzten Saison spielte er für den Berliner AK. Dort war er in 29 Einsätzen zumeist unumstrittener Stammspieler. Im Podcast seines Heimatvereins Union 1861 Schönebeck erzählte der 1,94m Hüne über diese Zeit in Berlin, auf die er nicht nur positiv zurückblickt. Medientipp!
„Ich freue mich riesig, dass wir mit Philipp einen so jungen, vielversprechenden Innenverteidiger und weiteren Wunschspieler für uns gewinnen konnten. Ich bin Uwe Thomas für seine akribische, engagierte und hartnäckige Arbeit sehr sehr dankbar.“
Miroslav Jagatic über Philipp Harant
Harant, der neben der Innenverteidigung auch im Sturm eingesetzt werden kann, unterschrieb einen Vertrag über 2 Jahre. Im oben genannten Podcast betont er wie sehr sich Chemie um ihn bemüht habe und erläutert weitere Gründe für seinen Wechsel.
Bereits in den bisherigen Vorbereitungsspielen konnte man das enorme Potenzial aufblitzen sehen. Harant verfügt über eine enorme Physis, eine sehr gute Technik sowie starke Fähigkeiten im Spielaufbau. Allerdings konnte man auch ein paar Defizite sehen. Im Test gegen den Oberligisten Bischofswerda ließ er sich mehrmals recht simpel vernaschen oder zeigte Mängel im Stellungsspiel. Das liegt vielleicht aber auch noch an der Uneingespieltheit. Harant wird vermutlich neben Paul Horschig (optional Ben Keßler) in der Innenverteidigung gesetzt sein. Wenn sich das IV-Pärchen findet sehe ich sportlich keine Probleme in der Verteidigung. Die Nachfolge von Stefan Karau liegt in guten Händen bzw. Füßen.
Wir freuen uns über diesen Graharanten-Transfer! Herzlich Willkommen in Leutzsch, Phillip!
Till-Valentin Jagodzik & Maximilian Jagatic
Neben den 3 externen Neuzugängen erhielten auch zwei Spieler aus der U19 einen Vertrag für die erste Mannschaft. Die beiden sind als 2004er Jahrgang nun die Jüngsten im Kader. Max Jagatic, Trainersohn, wurde am 4. Oktober 2004 geboren, ist also derzeit noch 17 Jahre jung. Till Jagodzik ist immerhin einige Monate älter und wurde am 8. Februar 2004 geboren. Dieser ist mit seinen 2,02m aber der größte Spieler im Kader und soll hinter Benjamin Bellot und Jonas Janke als dritter Torhüter im Kader rangeführt werden. Das Torwarttalent begann seine Laufbahn beim TSV Wahren ehe er je zwei Mal zwischen Olympia Leipzig und dem Cottaweg pendelte bis er im Sommer 2021 zur BSG kam. Als Stammtorhüter der U19 hechtete der letzte Saison durch die Strafräume der A-Junioren Landesliga in Sachsen.
Max Jagatic fing in Berlin beim BFC Preußen an, ehe er für vier Jahre ins Nachwuchsleistungszentrum nach Cottbus ging. Im Sommer 2021 holte Jagatic Senior seinen Schützling nach Leutzsch und spielte in der vergangenen Saison sowohl in der A- als auch in der B-Jugend. Der Rechtsfuß kann in der Offensive variabel eingesetzt werden. In den Testspielen agierte er meistens als Sturmspitze – traf in Radibor dreifach.
„Beide Spieler sind große Talente, die wir weiter fördern wollen, die sich an den Männerbereich gewöhnen sollen. Wir sehen in ihnen viel Potenzial, haben sie deshalb in die erste Mannschaft hochgezogen und sie deshalb mit einem Vertrag für die Regionalliga ausgestattet.“
Christian Sobottka
Beide Talente sollen weiterhin auch in der A-Jugend eingesetzt werden und weitere Spielpraxis sammeln. Dennoch gehören sie vorrangig zum Kader der ersten Herrenmannschaft und trainieren regelmäßig mit dieser. Beide Jungs haben gute Anlagen, müssen aber erst Erfahrungen sammeln und behutsam herangeführt werden. Ob es bereits zu einem Regionalliga-Einsatz reicht, wird sich zeigen.
Wir wünschen beiden internen Neuzugängen viel Erfolg und freuen uns schon auf die Zukunft!